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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 143

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 143 — 1629 schickte die Gräfin Margarete zu Rheda ihre Abgeordneten an Tilly mit folgender Schrift: . . So trieben uns dennoch uusrer Untertanen heiße Tränen und Wehklagen, daß wir auch bei jetziger schwerer Kontri- bution fast nicht eine Malzeit geübrigt ... Es ist unfern Untertanen un- möglich, die täglich an die 60 Taler sich erstreckende Kontribution länger zu tragen, davon auch endlich nichts andres als der vollständige Ruin des Landes und der Soldateska höchste Verlegenheit folgen muß. Schon 7 Jahre währt der Krieg, mehrere Jahre ist Mißwachs gewesen, weswegen die armen Leute kaum des Hungers sich erwehren können; geftalt sie annoch dieses Jahr ihr Brod von Eicheln backen, also gleichsam mit den Säuen aus einem Korbe gespeist werden mußten. Noch täglich streifen die statischen (holländischen) und hispanischen Völker durch das Land. In diesem Sommer haben sie schon 9960 Taler an Kontribution erlegt, sie bitten bis Mai und Juni nächsten Jahres sie zu verschonen." (Eickhoff.) So haben auch die Gütersloher unter den Nöten und Leiden der schweren, langen Kriegszeit gelitten und geseufzt. Wie oft mögen sie flehentlich ihre Hände und Herzen erhoben haben zu dem Lenker der Schlachten und der Geschicke der Menschen, der auch ihr Vater war und endlich seine Friedenssonne wieder scheinen ließ über Freund und Feind. Dankerfüllten Herzens werden sie ihre Knie vor ihm gebeugt haben, als von Münster her der Ruf erscholl: Friede auf Erden, Friede im heiligen römischen Reich! Die Juden in Gütersloh. Seit dem Jahre 1565 wohnten in Rheda und Gütersloh mehrere Juden unter gräflichem Schutz. Hierfür hatten sie jährlich eine bedeutende Summe an den Grasen zu entrichten. Da die Juden nun durch ihren Handel mit den Gütersloher Kaufleuten in starken Wettbewerb traten, beschwerten sie sich. Im Jahre 1720 besaßen die Juden schon eine eigene Synagoge. In der frühesten Zeit wurden die Juden in Rheda beerdigt. 1726 wurde der Fichtenbrink des Meiers Witthof in Pavenstädt an der Herzebrocker Straße Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde. Vor ungefähr 50 Jahren wurde er zum letzten Male benutzt. Heute liegt er wüst und verlassen da. Nur uoch einige Grabsteine sind erhalten. Gütersloh im 18. Jahrhundert. Im Siebenjährigen Kriege hat Gütersloh nicht viel gelitten, desto schrecklicher dagegen Rietberg, das dem österreichischen Kanzler, dem Fürsten Kauuitz-Rietberg, gehörte. Im Juni 1757 zog die französische Armee unter dem Marschall d'estrees durch Gütersloh. Alle Felder rings um Gütersloh wurden vom Feinde abgemäht. Das englisch-hannoversche Heer, das bei Brackwede ein Lager bezogen hatte, trat eilig den Rückzug au und schloß nach der Schlacht bei Hastenbeck den schmählichen Vertrag zu Zeven. Ferdinand von Braunschweig, der Sieger von Minden, kam 1759 aus dem Rückzüge vou Bergen bei Frankfurt durch Gütersloh. Die Franzosen folgten ihm auf den Fersen. Hierbei kam es am 1. Juli 1759 zu einem Reitergefecht in Schalücks Heide bei Gütersloh. Die Franzosen wurden geschlagen. Im Jahre 1772 wurde im ganzen Bistum Osnabrück

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 12

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
12 2. Der Große Kurfürst. Große Kurfürst. Seine Feldherrn Derfflinger und Jochem Hennigs freuten sich schon darauf, den Franzosen zu zeigen, was brandenburgische Krieger leisten können. Jochem Hennigs ließ für seine Regimenter noch schnell neue Fahnen anfertigen; sie waren von gelber Seide und mit silbernen Fransen eingefaßt; auf der einen Seite ließ er einen roten brandenburgischen Adler hinmalen, der in der rechten Klaue einen grünen Lorbeerkranz hält und auf der anderen Seite einen passenden Spruch, wie z. B.: Wer Gott vertraut, der wird beschützt, Wie sehr des Feindes Donner blitzt. Wer sich getrost auf Gott verläßt, Der steht vor Feindes Waffen fest. Dann zogen sie frohen Mutes an den Rhein bis nach Straß« bürg. Dem Franzosenkönig war das aber gar nicht lieb. Um sich diese Brandenburger wieder vom Halse zu schaffen, verbündete er sich mit den Schweden, gab ihnen Geld, daß sie sich genug Soldaten anwerben konnten und überredete sie, in Brandenburg einzufallen. Das taten diese auch, und bald hausten ihre Söldner in Brandenburg so schlimm, wie zur Zeit des dreißigjährigen Krieges. b) Die Selbsthilfe der Bauern. Wieder mußten nun die Landleute wie in den Tagen des dreißigjährigen Krieges sich in unzugängliche Sümpfe und Wälder flüchten. Sie versuchten aber auch, sich selbst zu helfen. Sie scharten sich zusammen, wählten sich einen Anführer, bewaffneten sich mit Sensen, Mistgabeln und Dreschflegeln und überfielen plündernde Schwedenhaufen. Auch Fahnen hatten sie sich gemacht; ein weißleinenes Tuch war an einen Schaft genagelt, der Dorfschmied als der geschickteste Mann des Ortes hatte mit roter Farbe den brandenburgischen Adler auf die Fahnentücher gemalt, und der Lehrer hatte wohl den schönen Spruch dazu gesetzt: Wir sind Bauern von geringem Guth Und dienen unserm genedigsten Kur-Fürsten und Herrn mit unserm Bluth.') Aber sie konnten doch nicht allzuviel gegen die Schweden ausrichten. Als der Kurfürst von der Not seines Landes hörte, schrieb er den braven Leuten: „Haltet aus, ich komme!" und sogleich gab er den Krieg am Rhein auf und zog in Eilmärschen nach Brandenburg. c) Schlacht bei Fehrbellin. Als die Schweden von der Ankunft des Kurfürsten hörten, zogen sie sich über die Havel zurück. Sie glaubten, die vielen Sümpfe im Havellande würden den Brandenburgern an der Verfolgung hinderlich sein, so daß sie vor ihnen nach Norden entkommen könnten. Aber bei Fehrbellin am Rhin, einem Nebenflüßchen der Havel, holte er sie schon ein. Am 18. Juni 1675 früh um 6 Uhr konnten feine vordersten Reiter die Schweden schon angreifen. Diese standen aus einer sandigen Ebene innerhalb des x) So die Inschrift der noch erhaltenen Fahne in der Kirche zu Daune-feld i. d. Altmark.

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 8

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
8 1. Der dreißigjährige Krieg. eingeschlagen und durchsucht. Alles, was sie brauchen können, nehmen sie mit: Speck und Wurst, Hühner und Eier, Betten und Kleider. Der Bauer soll auch sein Geld herausgeben; da er aber nichts hat, kann er nichts herbeischaffen. Die Soldaten meinen aber, er habe es versteckt. Sie binden ihm die Hände auf dem Rücken und die Füße zusammen, werfen ihn auf den Düngerhaufen und gießen ihm Mistjauche in den Mund. Auch seine Frau binden sie, legen ihr einen Strick um den Kopf und drehen ihn so fest zu, daß die Augen hervorquellen. Das Vieh wird aus den Ställen geholt und auf dem Hofe geschlachtet; mit den Tischen und Stühlen machen sie ein Feuer an und kochen das Fleisch. Als sie am andern Tage weiterziehen, leuchten die Fenster auf, und die Flammen schlagen zum Dach hinaus. Von dem Bauernhaus standen bald nur noch die vier Wände. Andere Soldatenhaufen hatten es mit den übrigen Häusern des Dorfes ebenso gemacht. Wer von den Bewohnern noch rechtzeitig fliehen konnte, rettete sich in den Wald oder einen unwegsamen Sumpf. Einige kehrten wohl wieder zurück, bis sie von andern Truppen aufs neue vertrieben wurden. Allmählich wurde das Dorf ein Trümmerhaufen. Buschwerk wuchs auf den Hofstätten empor. Wo sonst der Haushund lag, hauste nun wohl der wilde Wolf. — Am schlimmsten trieben es die Schweden; noch lange sang das Volk: Die Schweden sind kommen, haben alles mitgenommen, Haben die Fenster eingeschlagen und 's Blei davongetragen, Haben Kugeln d'rans gegossen und den Bauer erschossen. 3. Ursache des Krieges. Der dreißigjährige Krieg war um die Religion entstanden. Evangelische und Katholiken bekämpften sich gegenseitig. Der deutsche Kaiser war katholisch, viele Fürsten waren mit ihren Untertanen evangelisch. Beide, Evangelische und Katholische, sollten gleiche Rechte haben und ihre Gottesdienste ungestört abhalten können. Die Evangelischen in Böhmen glaubten aber, ihnen geschähe Unrecht von den Katholiken. Sie beschwerten sich deshalb beim Kaiser, bekamen aber eine ungnädige Antwort. Da versammelten sich evangelische Edelleute in Prag, drangen bewaffnet ins Schloß und warfen zwei kaiserliche Räte, die sie für die Hauptschuldigen hielten, zum Fenster hinaus. Der Kaiser sah das als eine Empörung an, und nun begann der Krieg, der sich bald über ganz Deutschland verbreitete. 4. Berühmte Feldherrn im dreißigjährigen Kriege. Die berühmtesten Feldherrn der Katholiken waren Tilly und Wallenstein. Tilly besiegte die Evangelischen in Böhmen, zog dann nach Norddeutschland und zerstörte die Stadt Magdeburg (1631). In Süddeutschland, am Lech, wurde er verwundet und starb an der Wunde. Wallenstein war ein böhmischer Edelmann und nach dem Kaiser der reichste Mann; er war so reich, daß er für den Kaiser auf seine eigenen Kosten ein Heer von 2000ü Mann ausrüstete. Den Soldaten gefiel es bei ihm, denn sie durften rauben und plündern nach Herzenslust. Freilich war er auch sehr strenge; war einer feige im Kampf oder ungehorsam im Dienst, so hieß es kurzweg: Laß die Bestie hängen! Weil der Kaiser

4. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 10

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
10 2. Der Große Kurfürst. zu Berlin geboren. Seine Jugend fällt also in die Zeit des dreißigjährigen Krieges. Da war er in der Hauptstadt Berlin nicht sicher. Fern von Vater und Mutter wuchs er deshalb heran; zuerst wurde er in Jagdschlössern vor den umherstreifenden Feinden verborgen gehalten; später fand er in der Festung Küstrin einen sichern Zufluchtsort. Hier erhielt er auch regelmäßigen Unterricht; neben der Religion mußte er namentlich Sprachen lernen, Lateinisch, Französisch, auch Polnisch. Außerdem wurden die körperlichen Übungen nicht vernachlässigt; er mußte fleißig fechten, reiten und schwimmen. Der König Gustav Adolf von Schweden war sein Oheim; und als dieser den Evangelischen zu Hilfe kam und in der brandenburgifchen Stadt Frankfurt a. d. O. war, besuchte ihn Friedrich Wilhelm. Freundlich sah ihm der nordische Held in die dunklen Augen und meinte, durch ihn würden für sein armes Vaterland noch einmal bessere Tage kommen. Nach V/a Jahren war der Knabe zu Besuch bei dem letzten Herzog von Pommern in Stettin, dessen Land er später erben sollte; und nun sah er schmerzbewegt die Leiche seines heldenmütigen Oheims nach Schweden einschiffen. So lernte er aus eigener Anschauung die Furchtbarkeit des Krieges kennen. Als er 14 Jahre alt war, kam er ganz aus den Kriegsunruhen daheim fort zu Verwandten feiner Mutter nach Holland. Hier war der dreißigjährige Krieg nicht hergekommen, hier herrschte Friede. Wie waren die Felder hier schön bebaut, wie wogte das Korn auf den Fluren, wie behaglich weideten die Rinder in dem hohen Grase! Wie schmuck und sauber sahen die Dörfer aus, und welches betriebsame Leben herrschte in den Städten, namentlich in den Seestädten, wo reiche Kaufleute wohnten, und wo Schiffe allerlei Waren aus fremden Ländern brachten oder mit einheimischen Erzeugnissen beladen wurden. Was war dagegen sein armes, ödes Brandenburg! Aber er nahm sich schon vor, es dereinst eben so reich, mächtig und glücklich zu machen, wie dieses Holland. 2. Sein Regierungsantritt. Friedrich Wilhelm war 20 Jahre alt, als sein Vater starb. Nun wurde er Kurfürst von Brandenburg. Wegen der Kriegsunruhen wohnte er zuerst noch in Königsberg in Preußen, wohin sein Vater schon geflüchtet war. In Brandenburg hatte er kaum noch etwas zu sagen; die kurfürstlichen Truppen, die hier in Spandau, Küstrin und andern Orten lagen, standen in der Gewalt des Kaisers und waren dem Kaiser zum Gehorsam verpflichtet, nicht dem Kurfürsten. Sie waren dem Lande eine ebenso große Last wie die schwedischen Soldaten. Zunächst wollte Friedrich Wilhelm aber die Feinde aus dem Lande schaffen, deshalb schloß er mit den Schweden einen Waffenstillstand. Dann wollte er Soldaten haben, die nur feinem Befehle gehorchten und auf die er sich verlassen konnte. Darum verlangte er von den Offizieren, daß sie ihm Gehorsam schwören sollten. Das tat nur ein Regiment in Küstrin. Da entließ er die andern Regimenter, und die Offiziere, die sich das nicht gefallen lassen wollten, wurden gefangen genommen. Das eine Regiment aber von etwa 3000 Mann behielt er nun ständig im Dienst und vermehrte es mit der Zeit auf 30000 Mann. Das war der Anfang des stehenden Heeres. Er gab den Soldaten gleichmäßige Waffen und

5. Friedrich der Große - S. 31

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 31 — hebt. Dieses Schloß wurde fortan des Königs Lieblingsaufenthalt, in dem er nach ernster Tagesarbeit im Verkehr mit gleichgesinnten Freunden seine liebste Erholung fand. Die Abendgesellschaften in Sanssouci wurden bald iu ganz Europa berühmt. Da wechselten heitere und gelehrte Gespräche mit Theateraufführungen und Konzerten. Von 1748 ab war das Schloß Sanssouci den größten Teil des Jahres hindurch die Residenz des Königs; später trat das viel geräumigere und prachtvollere Nene Palais bei Potsdam an dessen Stelle. Ehe wir von der friedlichen Tätigkeit, die der König nach dem Ii. Schlesischen Kriege entfaltete, scheiden, müssen wir noch seiner großen Verdienste um die Rechtspflege in seinem Lande gedenken. In spätestens einem Jahre sollte jeder Prozeß zu Ende gebracht werden. Mit dieser Verbesserung wurde in Pommern der Anfang gemacht; denn hier fand der Minister Cocceji, des Königs Ratgeber, 2400 Prozesse vor, darunter einen, der 200 Jahre alt war. Schon nach einem Jahre konnte der Justizminister dem Könige berichten, daß alle diese Prozesse erledigt waren und kein Prozeß mehr rückständig sei. Im Jahre 1748 war das neue, segensreiche Verfahren im ganzen Königreich eingeführt. 5. Der Siebenjährige Krieg« Maria Theresia konnte das geliebte Schlesien, das ihr „der böse Mann" geraubt hatte, uicht verschmerzen. Da sie aber die Tapferkeit und Tüchtigkeit des preußischen Heeres genugsam erkannt hatte, wagte sie es nicht sogleich, die Waffen gegen Friedrich zu ergreifen, sondern war bemüht, ihr Heer nach preußischem Muster auszubilden. Dann suchte sie unter deu europäischen Fürsten nach Bundesgenossen gegen den König, dessen wachsende Größe die übrigen Mächte mit Neid und Mißgunst erfüllte. Es gelang ihr auch, mit Rußland, Polen, wachsen und Frankreich gegen Preußen ein Bündnis zustande zu bringen, das den Zweck hatte, Friedrichs Land zu teilen und ihn selbst zum Markgrafen von Brandenburg zu erniedrigen. Indessen erhielt der König von den Plänen seiner Feinde Kunde und beschloß, ihnen zuvorzukommen.' Wie der Sturmwind wollte er in die Wolken brechen, die sich von allen Seiten um sein Haupt zusammenzogen; durch die Kraft eines unwiderstehlichen Angriffs gedachte er die Wetter zu zerteilen, ehe sie sich entluden. Vor allem kam es daraus an, sich Sachsens zu bemächtigen, um beim weiteren Vorrücken gegen die Österreicher im Rücken gedeckt zu sein. Nachdem er die schlesischen Festungen kriegsmäßig ausgerüstet und sein Heer, das aus 150000 wohlgeübten Krieg-gent bestand, in Bereitschaft gefetzt hatte, überschritt er aus drei verschiedenen Wegen im August 1756 mit 60 000 Mann die säch-

6. Friedrich der Große - S. 38

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 38 — und legt auf den nichts Böses ahnenden König, der an ihm vorüberreitet, an. Friedrich aber verliert seine Geistesgegenwart nicht; dem Soldaten fest ins Auge blickend, ruft er ihm drohend zu: „Du! Du!" Betroffen nimmt der Kroat das Gewehr bei Fuß und verharrt in dieser Stellung so lange, bis der König vorüber ist. Gleich zu Beginn des Jahres 1758 begann die Russennot. Die Russen drangen sengend und plündernd bis in die Gegend von Küstrin vor. Zerstörte Dörfer und Städte, halbverhungerte, wild umherirrende Bauern bezeichneten ihren Weg. Am 25. August siegte Friedrich, der aus Mähren herbeigeeilt war, über die russischen Horden bei Zorndorf in der Nähe von Küstrin. In dieser Schlacht hatte einer der tapferen Soldaten Friedrichs des Großen vor den russischen Batterien sein Pferd verloren, und von derselben Kugel war auch dem Reiter der Fuß schwer verletzt worden. Schon mußte er fürchten, auf dem Schlachtfelde liegen zu bleiben und überritten zu werden, als eine Schar Preußen in seine Nähe kam. Da richtete sich der Verwundete auf und hielt sich an dem Steigbügel eines an ihm vorbeireitenden Offiziers fest. Dieser ließ sogleich sein Pferd langsam gehen, bis er den Verwundeten in Sicherheit gebracht hatte. Dann reichte er ihm seinen Krückstock mit den Worten: „Mein Sohn, hilf dir damit weiter fort." Der Offizier war kein Geringerer als der König selbst, der auf diese Weise einem tapferen Kameraden das Leben rettete. Nach ihrer Niederlage zogen die Russen nach Ostpreußen und nahmen hier Winterquartiere, während Friedrich nach Sachsen eilte. Trotz der Warnung seiner besten Generale bezog er rings um das Dorf Hochkirch ein Lager, fast schutzlos vor den österreichischen Kanonen. „Wenn Daun uns hier nicht angreift", sagte der Feldmarschall Keith, „so verdient er, gehangen zu werden." „Ich hoffe", erwiderte Friedrich, „er wird sich mehr vor uns fürchten als vor dem stricke." Aber er hatte sich gründlich getäuscht. Dann überfiel am frühen Morgen des 14. Oktober die nichts Böses ahnenden Preußen, die in dem nächtlichen Kampfe gegen die Übermacht empfindliche Verluste erlitten. Friedrich war tief erschüttert. Mit dem Schmerz um die Niederlage mischte sich die Trauer um den Tod seiner Lieblingsschwester, der Markgräfin von Bayreuth; sie war in derselben Morgenstunde gestorben, in der Friedrich feine harte Niederlage erlitten hatte. Zehn Monate nach der Überrumpelung bei Hochkirch schlug ihn fc)er österreichische Feldmarschallsaudon, der sich mit denrussen vereinigt hatte, bei Kunersdorf in der Nahe von Frankfurt a. O. am 12. August 1759. Es war die größte Niederlage, die Friedrich jemals erlitten. Er hatte in der Schlacht zwei Pferde verloren; eine Flintenkugel, die ihn getroffen, prallte an einem

7. Friedrich der Große - S. 41

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 41 — Nach dem Abzüge der Russen konnte sich Friedrich wieder freier bewegen. Doch gelang es den Österreichern unter Laudon, am 1. Oktober 1761 unter dem Schutze eines dichten Nebels in drei Stunden Schweidnitz, das stärkste Bollwerk Friedrichs in Schlesien, zu erobern. Mit dem Falle von Schweidnitz fiel ein großer Teil Schlesiens den Feinden wieder in die Hände. In Pommern hausten die Russen und hatten dort die Festung Kolb erg erobert. Aber trotzdem war es Friedrichs unerschütterlicher Vorsatz, nie einen entehrenden Frieden zu unterzeichnen. In dieser höchsten Not ward dem Könige unerwartete Hilfe zuteil. Am 5. Januar 1762 starb nämlich seine erbittertste Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Rußland. Ihr Sohn und Nachfolger, Peter Iii., war ein eifriger Verehrer Friedrichs. Er schloß sofort Frieden mit Preußen, gab alle besetzten Gebiete heraus und stellte dem Könige sogar ein Hilfskorps. Peter Iii. wurde indessen bald ermordet, und seine Gemahlin, die als Katharina Ii. den russischen Thron bestieg, befahl ihren Truppen heimzukehren, gerade als Friedrich am nötigsten ihrer Hilfe bedurfte. Der König aber wußte den russischen Feldherrn zu bewegen, den Befehl zum Abzüge noch drei Tage geheim zu halten. In dieser Zeit schlugen die Preußen, die Anwesenheit der Russen geschickt benutzend, die Österreicher bei Burkersdorf in der Nähe von Schweidnitz. Nach diesem Gefechte belagerte Friedrich die Festung Schweidnitz, die am 9. Oktober in seine Hände fiel, so daß er sich von neuem im unbestrittenen Besitze Schlesiens befand. Während der Belagerung von Schweidnitz war einem Pagen des Königs das Pferd unter dem Leibe erschossen worden, und er selbst hatte eine bedeutende Quetschung davongetragen. Mit schmerzlichen Gebärden eilte er davon, aber Friedrich rief ihm zu: „Wo will Er hin? Will Er wohl den Sattel mitnehmen?" Der Page mußte umkehren und den Sattel abschnallen, trotzdem die feindlichen Kugeln ihm und dem König um die Ohren sausten. Da inzwischen auch die Franzosen von dem Bündnis mit Österreich zurückgetreten waren, sehnte sich Maria Theresia nach Frieden. Ant 24. November 1762 kam ein Waffenstillstand zustande, dem dann am 15. Februar 1763 auf dem Jagdschlösse Hubertusburg der Friedensschluß folgte. Friedrich blieb im Besitze von ganz Schlesien, verzichtete auf jede Entschädigung für sich und sein Land, gab dem Kurfürsten von Sachsen sein Land zurück und verpflichtete sich, dem Sohne der Kaiserin Maria Theresia, dem Erzherzog Joseph, bei der nächsten Kaiserwahl seine Stimme zu geben. So war denn der langjährige Krieg beendet, und ruhmgekrönt kehrte Friedrich, dem man schon nach Beendigung des Ii. Schlesischen Krieges den Namen „der Große" beigelegt hatte, Epstein, Friedrich der Große. Kl. Ausg. 4

8. Friedrich der Große - S. 20

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 20 — und Frankfurt a. O. wurden Vorratshäuser gebaut, und wiederholt versammelte der König seine Generale um sich. Am 6. Dezember richtete er einen eigenhändigen Brief an Maria Theresia, in dem er die Aufrichtigkeit seiner freundschaftlichen Gesinnungen beteuerte und ihr versprach, sie gegen ihre Gegner zu unterstützen, wenn sie die Forderungen, die ihr sein Gesandter mitgeteilt, bewilligen würde. Friedrichs Anerbieten wurde aber mit Hohn zurückgewiesen, und der österrichische Gesandte in Berlin warnte ihn vor dem gewagten Unternehmen unter Hinweis darauf, daß seine Truppen zwar schön seien, daß die österreichischen aber wiederholt Pulver gerochen hätten. Die stolze Antwort des Königs lautete, er hoffe, seine Truppen würden beweisen, daß sie nicht nur schön, sondern auch tapfer seien. Er ließ sich durch nichts in seiner frohen Zuversicht auf das Gelingen seines Vorhabens beirren. Am 13. Dezember begab er sich zu seinem Heere, nachdem er vorher an die Offiziere der ausrückenden Berliner Regimenter folgende zündende Ansprache gehalten hatte: „Ich unternehme einen Krieg, in welchem ich keine Verbündeten habe als Ihre Tapferkeit und Ihren guten Willen. Meine Sache ist gerecht; meine Hilfsquellen sind in uns selber, und der Ausgang hängt vom Glück ab. Seien Sie allezeit eingedenk des Ruhmes, den Ihre Vorfahren in den Gefilden von Warschau, bei Fehrbellin und auf dem Zuge nach Preußen gewonnen haben. Leben Sie wohl, ziehen Sie hin! Ich folge Ihnen sogleich auf den Sammelplatz Ihres Ruhmes, der Ihrer wartet." Die meisten Festungen leisteten gar keinen Widerstand. Nur Glogau, Brieg und Neiße machten eine Ausnahme und wurden daher belagert. Friedrich marschierte auf die Hauptstadt Breslau los, um sich ihrer zu bemächtigen. Am 2. Januar ergab sich die Stadt, und am nächsten Tage hielt Friedrich seinen feierlichen Einzug, auf einem Schimmel reitend, in blaufamtnem, silberbesetztem Kleide, mit einem schlechten blauen Mantel darüber. Vier riesige Läufer liefen vor ihm her; der Hofstaat und dreißig Gendarmen folgten. Der König wohnte in Breslau in dem heutigen Gouvernementshause. Durch seine Liebenswürdigkeit gewann er sich schnell alle Herzen; auch seine Truppen wurden überall freudig aufgenommen. Von Breslau aus wurde rasch auch Oberschlesien besetzt. Der König führte nun seine Armee in die Winterquartiere, ernannte den Grafen von Schwerin, den er zum Feldmarschall beförderte, zum Statthalter von Schlesien und kehrte nach Berlin zurück. In der zweiten Hälfte des Februar war er schon wieder bei seiner Armee in Schlesien. Seine erste Sorge war die Einnahme von Glogau, um die zur Einschließung der Festung verwendeten Truppen zu weitereu Unternehmungen zur Verfügung zu bekommen. Es gelang dem Erbprinzen von Dessau,

9. Friedrich der Große - S. 21

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 21 — sich am 9. März durch einen nächtlichen Überfall der Festung zu bemächtigen, worauf die Heeresabteilung des Prinzen mit dem Heere des Königs vereinigt wurde. Nun rückte der österreichische Feldmarschall Neipperg mit einem beträchtlichen Heere von Mähren her in Schlesien ein, um zuerst Brieg zu entsetzen. Um nicht von Niederschlesien abgeschnitten zu werden, mußte Friedrich seinen Feinden eine entscheidende Schlacht liefern. Zu dieser kam es am 10. April 1741 bei Mollwitz. Aber gleich zu Beginn des Kampfes zeigte sich die Überlegenheit der österreichischen Reiterei, die ein preußisches Dragonerregiment über den Haufen warf und auch Verwirrung in die Reihen der Fußtruppen brachte. Der König selbst geriet in die größte Gefahr, und es bedurfte der dringendsten Bitten des Feldmarschalls Schwerin, ihn zu bestimmen, das Schlachtfeld zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Schwerin machte aber mit der Infanterie einen neuen, furchtbaren Angriff, bei dem zum ersten Male im ernsten Gefechte die eisernen Ladestöcke, die der Fürst Leopold von Dessau statt der hölzernen eingeführt hatte, verwendet wurden, so daß es den Preußen möglich war, in derselben Zeit, in der die Österreicher dreimal schossen, fünf Schüsse abzugeben. Die Folge dieses Schnellfeuers war, daß die Österreicher in wilde Flucht gerieten. Nach dem Siege von Mollwitz eroberte Friedrich die Festungen Brieg und Neiße und sorgte für eine Vermehrung und bessere Ausbildung der Reiterei. Auch sah er sich genötigt, von der Stadt Breslau, die vor der Schlacht bei Mollwitz bei dem Heranrücken der Österreicher eine sehr zweideutige Haltung gezeigt hatte, vollständigen Besitz zu ergreifen. Nachdem die Hauptwache und alle Torwachen der Stadtsoldaten überrumpelt und entwaffnet waren, wurde die Stadt von preußischen Truppen besetzt. Von der Rathaustreppe herab wurde König Friedrich zum Herzoge von Schlesien ausgerufen. Am 7. November 1741 ließ er sich im Fürstensaale des Rathauses von der Stadt Breslau und den niederschlesischen Ständen feierlich huldigen. Weil von Österreich alle Vermittelungsvorschläge Friedrichs stolz zurückgewiesen wurden, nahm der Krieg seinen Fortgang. Am 18. Januar 1742 fiel Glatz, die letzte Festung Schlesiens, in die Hände der Preußen. Inzwischen hatte Maria Theresia, gegen die Frankreich, Bayern und Spanien einen Bund ge-Khlossen hatten, dem auch Friedrich beigetreten war, in Ungarn Hilfe gefunden. Ein neues Heer unter Karl von Lothringen rückte von Wien her in Böhmen ein. Friedrich eilte ihm entgegen und ^lug es bei Chotusitz und Czaslau ant 17. Mai 1742. Bald darauf wurde der Friede in Breslau geschlossen. Österreich mußte Schlesien mit der Grafschaft Glatz, ein Gebiet von 650 O,uadratmeilen mit 1,2 Millionen Einwohnern, an Preußen abtreten. Als Maria Theresia den Friedensvertrag

10. Friedrich der Große - S. 22

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 22 — unterzeichnete, rief sie unter Tränen aus: „Ich verliere den schönsten Edelstein aus meiner Krone!" 3. Der 11. Schlesische Krieg. Nach dem Friedensschlüsse war der König aufs eifrigste bemüht, die schlimmen Zeiten des Krieges vergessen zu machen. Insbesondere wandte er seine ganze Fürsorge dem neuerworbenen Lande zu, das unter österreichischer Herrschaft sehr vernachlässigt worden war, und bald war man in ganz Schlesien mit dem neuen Regimente wohl zufrieden. Da Friedrich von vornherein die Befürchtung hegte, Maria Theresia, die nur mit Widerstreben in die Abtretung Schlesiens gewilligt hatte, würde ihm die schöne Provinz wieder zu entreißen suchen, arbeitete er unausgesetzt an der Vermehrung und Verbesserung seines Heeres. In kurzer Zeit wurden die Streitkräfte auf 120 000 Mann vermehrt. Um die Ausbildung der neuen Truppe hat sich besonders der Oberst von Zielen, der spätere verdiente Reitergeneral, sehr verdient gemacht. Bald sollte das Heer zu neuen Taten berufen werden. Vorher aber machte der König noch eine Erwerbung auf friedlichem Wege; er besetzte am 1. Juni 1744 Ostfriesland, das ihm durch Erbschaft zugefallen war, und das wegen seiner Lage an der Nordsee für Preußen besonders wichtig war, obwohl es nur 54 Geviertmeilen mit 97000 Einwohnern zählte. Wenige Wochen später trat jene große Wendung ein, die den König auf den Kriegsschauplatz zurückrief und ihn vor neue größere Ausgaben stellte. Maria Theresia hatte nämlich inzwischen, von Ungarn aufs kräftigste unterstützt, mit gutem Erfolge den Kampf gegen Frankreich und Karl von Bayern, der als Karl Vii. zum Deutschen Kaiser gekrönt worden war, fortgesetzt und ihre Feinde bis an den Rhein zurückgedrängt. Sie schloß mit England, Holland und Sardinien ein Schntz-und Trutzbündnis zur Behauptung aller ihrer Staaten. Da auch Sachsen diesem Bunde beitrat, war Friedrich mit Recht um Schlesien besorgt. Er beschloß daher, Österreich zuvorzukommen, und ließ seine Truppen in drei Abteilungen in Böhmen einrücken. Am 2. September langten alle drei Heeresabteilungen vor Prag an, das sofort belagert wurde und sich schon am 16. September ergeben mußte. Den Österreichern gelang es, ihm in Böhmen eine starke Armee entgegenzustellen, und auch die Sachsen rückten mit einem Hilfskorps von 20 000 Mann in Böhmen ein. Vergebens versuchte Friedrich jedoch, seine Feinde, die ihn von festen, sehr geschickt gewählten Stellungen aus beständig bedrohten, zu einer Entscheidung in offener Feldschlacht heraus-
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